Vor ein paar Tagen bemerkte unsere Vereinsvorsitzende bei ihrem täglichen Gang um den Juessee, dass dem Schwanenmann eine Angelschnur oder ähnliches seitlich aus dem Schnabel hing, am Tag davor war er noch okay.
Natürlich war die Aufregung groß, weil der Verdacht auf eine Angelschnur mit Haken oft nichts Gutes heißt. Dem Schwan so schnell wie möglich helfen und von dem Fremdkörper befreien war deshalb sehr wichtig und wir mussten schnell entscheiden was zu tun ist. Ein Wildtier zu fangen ist keine leichte Aufgabe.
Leider haben die ersten Sicherungsversuche mit der Feuerwehr nicht geklappt und so verging einige Zeit, bis ein erneuter Versuch gewagt werden konnte. Da die Feuerwehr dem Tier bei dem ersten Fangversuch so zugesetzt hatte, dass sich unser Schwanen Papa kaum noch in die Nähe von Menschen getraut hat, war es für uns fast Aussichtslos ihn einzufangen. Wir hatten aber wirklich großes Glück nach vielen Telefonaten richtige Hilfe zu finden, den uns wurde Unterstützung von ganz lieben Schwanenflüsterern zugesagt. Mit professioneller Hilfe aus Köln www.schwaene.koeln stand die Chance viel besser dem Tier helfen zu können.
Und wir benutzen gerne das Wort Schwanenflüsterer, den wer dabei war, konnte es kaum glauben und war sehr gerührt, wie schnell das Vertrauen der Schwäne in kurzer Zeit wuchs.
Mit wirklich beeindruckender Geduld gelang es Claudia und Wolfhard Scherping innerhalb von zwei Tagen bei dem Schwan so viel Vertrauen aufzubauen, dass Papa Schwan tatsächlich wieder ohne Angst aufs Land kam. Es war nicht einfach an ihn in greifbare Nähe zu kommen. Mama Schwan stand meistens vor Claudia und schirmte ihren Schwanenmann ab. Claudia ergriff aber ihre Chance in einem sehr guten Moment und schnappte sich den Schwan mit einem gewagten Sprung und vollem Körpereinsatz.
Video wie Papa Schwan gesichert wird:
Nachdem Claudia und Wolfhard Scherping unseren Schwanenpapa eingefangen hatten, fuhren unsere Vereinsvorsitzende Manuela und Vereinsmitglied Andi mit ihm sofort in die Tierarztpraxis. Papa Schwan sollte so schnell es geht von der lästigen Angelschnur befreit werden. Wir befürchteten das Schlimmste. Die Angelschnur hatte sich um Zunge und Schnabel gewickelt, deshalb konnte er wohl so schlecht fressen. Von der Tierärztin konnte die Schnur schnell entfernt werden. Beim anschließenden Röntgen stellte sich heraus, dass der Schwan ein "Stahlvorfach" mit Schnur verschluckt hatte. Es wurde uns gesagt das er den Fremdkörper, der sich schon im Darm befunden hat, auf natürliche Weise ausscheiden wird. Man kann sagen, zum Glück war kein Haken an dem "Vorfach".
Wir konnten Papa Schwan nach der Behandlung zurück zu seiner Familie an den Juessee bringen. 😍❤️
Die Familie ist wieder glücklich vereint und wir sind total erleichtert und wahrscheinlich auch Papa Schwan, der jetzt wieder problemlos fressen kann. Wir dachten, es würden wieder einige Tage vergehen, bis er Vertrauen bekommt nach dieser Rettungsaktion. Wir wurden eines Besseren belehrt. Wie die restliche Schwanenfamilie kam auch er nah ans Ufer und bedankte sich bei uns, indem er entspannt fraß, so als ob er nie eine Schnur im Schnabel gehabt hätte. Er weiß ganz sicher, dass wir ihm nur helfen wollten und ist nicht nachtragend.
Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir ziemlich kaputt sind nach 5 Tagen Angst, Stress, schlaflose Nächte und einigen Tränen, weil man sich so hilflos vorkommt in so einer Situation.
Danke nochmal an dieser Stelle an alle Unterstützer vor Ort, danke an Manuela Voigt und Andreas Thiel die alles organisiert haben und bei den Einfangaktivitäten geholfen haben. Danke an unsere Tierärztin. Nochmal ein riesengroßes Dankeschön an Claudia und Wolfhard Scherping die sich auf die lange Reise gemacht haben. Sie sind extra aus Köln angereist und haben sich zwei Tage Zeit genommen, um unseren Schwan zu helfen. Wir sind den beiden von ganzem Herzen unsagbar dankbar. Ihr seid toll www.schwaene.koeln ohne Euch wäre diese schnelle Hilfe nicht möglich gewesen. Danke, danke, danke Danke wollten wir auch noch sagen an Stefan Bröckling von dem Tiernotruf e. V. Düsseldorf, der uns über Messenger auch Tipps gegeben hat.
Alle Bilder der Rettung findet ihr in der Galerie Einsätze
Vor der Rettungsaktion konnten Wolfhard und Claudia unsererer Moonshine, Sir James, Erna und Olaf auch noch einen Besuch abstatten. Sie waren begeistert, wie gut sich alle verstehen.